Wie der Titel dieses Blogs vermuten lässt, befindet sich im Hause K. mittlerweile ein recht ansehnliches Arsenal an Kameras jeglicher Art.
Von den ganz schnellen und kleinen über retro-schicke Pseudo-Rangefinder bis zu den vollkommen krasssen 42-Megapixel-Monstern, von spiegellos bis DSLR, von Halb- bis Vollformat hat sich hier in den letzten >10 Jahren eine ganze Menge Schrums und Krams angesammelt.
Aber keine davon (wenn wir mal bei den Digitalkameras bleiben, und das tun wir, ansonsten wird es vollkommen unüberichtlich) produziert Schwarzweißbilder mit so reicher Gradation und so irrsinniger Detailfülle wie Sigmas spiegelloser Foveon-Panzer, die SD Quattro… eine Kamera, die kaum jemand kennt, und deren Erwähnung gerne mal dafür sorgt, dass Menschen desinteressiert mit der Schulter zucken und woanders hinklicken.
Hach, so ähnlich wie mit der Musik. Ich muss zugeben, ich habe ein Herz für Außenseiter.
Die SD Quattro ist von all unseren Kameras garantiert die behäbigste, eigensinnigste, am schwersten zu bedienende und insgesamt problematischste und zickigste Knipskiste. Und die schwerste ist sie auch. Aber was da an Schwarzweiß-Bildern rauskommt versetzt mich jedes Mal aufs Neue in Erstaunen. Ich kenne keine andere Digitalkamera, die auch nur annähernd ähnlich abbildet. Eventuell kommt die Leica Monochrom in die Nähe davon… aber das kann ich leider nicht ausprobieren, es sei denn einer meiner geschätzten Leser möchte mir eine ausleihen ;)
Weil hier in letzter Zeit definitiv zu wenig davon zu sehen war, hier noch ein paar Foveon-Schwarzweißbilder aus dem letzten Jahr:
(Nee ich kriege von Sigma nichts von diesen Artikel. Yamaki-San hat keine Ahnung, wer ich bin. Alles ist gut)
P.S.: Kennt irgendjemand von euch eine vernünftige Fotoblog-Software? Sowas wie pixelpost damals, nur in aktuell? WordPress wird mit jedem Update schlimmer. Es war noch nie richtig gut, aber inzwischen ist es so eine richtig krass überzüchtete Scheißsoftware für Hipster. Wer hat “Gutenberg” für ne gute Idee gehalten? Kein Mensch schreibt blockbasiert Texte. Was soll der Mist? Hilfe!
Die God Rays auf SDQ_0717.jpg kommen ja mal echt heftig! Wow :D
“Vernünftige Software” dürfte eine unzureichende Angabe sein. Es gibt von jeder Software nur einen Menschen, der ehrlich behaupten kann, dass die Software seine Anforderungen erfüllt, und das ist der Entwickler.
Daher fällt meine Wahl auf die Software, die ich am ehesten auf meine Anforderungen anpassen kann. Und da blieb es bisher immer bei WordPress. Auch den unfassbar dämlichen Blockeditor kann man mit einem sehr simplen Plugin abdrehen.
Ich bin aber sicher kein Plugin Sammler. Jedes eingebundene Plugin stellt ein Problem dar – je komplexer das Plugin, und je größer die Gesamtanzahl der Plugins, desto größer das Problem. Daher muss die Komplexität immer den Gewinn wert sein. Finger weg von eierlegenden Wollmilchsäuen. Ich weiß, Dir muss ich das nicht sagen, Du hast selber schon das Jetpack Plugin benutzt und weißt genau, was ich meine ^^
Jo, stimmt natürlich, insgesamt ist mein Problem mit WordPress seit langem einfach, dass es für Fotoblogging total überzüchtet ist. Bei Pixelpost (was vor vielen Jahren mal eine dedizierte Photoblogging-Software war) konnte man einfach mit einem Klick ein Bild veröffentlichen, und das war’s. Es konnte nicht viel, war dafür aber kindisch einfach. WordPress möchte alles für jeden sein, und das macht es kompliziert. Und seit “Gutenberg” hab ich das Gefühl, die WordPress-Entwickler haben vollkommen aus den Augen verloren, was “Bloggen” eigentlich ist.
Aber auf der anderen Seite ist Bloggen in Zeiten von Bibis Beauty Palace schon lange nicht mehr das, was es vor 20 Jahren mal war…
oooooh… und noch ein postscriptum…:
Muaaahahahahaha! :-D
(sorry!)
Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie oft ich als Entwickler schon dazu gezwungen wurde, die schlimmstmöglichste und maximal oberpeinlichste Schrottlösung zu implementieren… ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, wie der Beruf des Softwareentwicklers in den letzten zwanzig Jahren mehr und mehr entwertet und pervertiert wurde…
Hahahaha okay ja, Softwareentwicklung im Auftrag muss man definitiv hier rausnehmen, da geb ich Dir völlig Recht. Ich bin wohl zu viel im Open Source Bereich unterwegs, dass ich daran nicht gedacht habe ;)
Dass Du da früher eine Software hattest, die tatsächlich nur den für Dich nötigen Umfang hatte, ist wohl wirklich ein krasser Glücksfall. Ich versteh gut, dass man sowas dann hinterhertrauert und diesen Glücksfall gerne wiederholen will. Rein gefühlsmäßig würde ich dem allerdings keine Chancen einräumen. Aber wer weiß, ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen ;D
Jo, es gibt ja einen Grund, warum ich in meiner Freizeit Open Source programmiere… ich hab das schon immer gerne getan, aber letztes Jahr habe ich es richtiggehend lieben gelernt.
Ich hatte letztes Jahr das grenzenlose Missvergnügen, für ein Unternehmen, das seine App nicht auf die Reihe gekriegt hat, den Consultant zu geben. Nie wieder mache ich so was. Im Endeffekt waren meine ganzen 20+ Jahre Erfahrung nix wert und es wurde das genaue Gegenteil davon gemacht, was ich mir ausgedacht habe (und das Ergebnis ist… nun ja… ähem… igitt…)
Aber kaum etwas ist befriedigender als nach einem langen Tag voller sinnloser Meetings, agilem Vortanzen und sinnfreien Querschlägern von karrieregeilen Krawattis schließlich zuhause das Hackbook aufzuklappen und mal kurz in einer Stunde Dinge zu programmieren, die in einem solchen Unternehmen drei Monate dauern würden…